Im Vergleich zu konventionellen Schweißtechnologien kommen heute Laser als Energiequellen zum Einsatz. Bei den Fügeverfahren hat sich das Laserschweißen in den letzten Jahren zunehmend etabliert. Die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten dieses innovativen Verfahrens beantworten die Produktionsherausforderungen unzähliger Branchen.
Bei BBW Lasertechnik verfügen wir über eine große Auswahl an Strahlquellen sowie eine umfangreiche Systemtechnik. Dank unserer langjährigen Erfahrung und unserem fundierten Experten-Knowhow verstehen wir uns als Partner für nahezu jeden Auftrag im Bereich des Laserschweißens.
Laserschweißen – oder für Profis „Laserstrahlschweißen“ – ist neben dem Laserlöten ein weiteres Verfahren zum Fügen. Dieses wird den Verfahren des Schweißens zugeordnet und gehört dabei zur Unterkategorie des Strahlschweißens.
Der entscheidende Unterschied zu anderen Fügeverfahren ist, dass beim Laserschweißen die benötigte Energie durch Laser bereitgestellt wird. Laserstrahlung wird eingesetzt, um über das Aufschmelzen des Grundmaterials einen Stoffschluss zu erzielen.
Wie weitere Verfahren der Lasermaterialbearbeitung basiert auch Laserschweißen auf der Wechselwirkung zwischen Laserstrahlung und den zu bearbeitenden Materialien. Im Vergleich zum Laserschneiden muss jedoch eine höhere Anzahl an Parametern beachtet werden. Dies erhöht die Komplexität des Schweißvorgangs deutlich.
Trifft Laserstrahlung auf ein Material, wird dieses bis zum Schmelzpunkt erwärmt. Werden Materialien durch den Laserstrahl lediglich aufgeschmolzen, spricht man vom Wärmeleitschweißen. Durch den Einsatz höherer Intensitäten wird das Material nicht nur aufgeschmolzen, sondern auch verdampft, wodurch sich eine Dampfkapillare ausbildet. Hierbei spricht man von Tiefschweißen.
Für Endkonsumenten ist es auf den ersten Blick nicht ersichtlich, doch Laserschweißen gewinnt aufgrund seiner vielen Vorteile für immer mehr Hersteller an Attraktivität – etwa in der Haushaltsgerätebranche, der Klima- und Energietechnik oder E-Mobility. Erfolgreiches Laserschweißen bei Produkten beginnt bereits bei der Konstruktion und der Entwicklung.
Zur Bewertung von lasergeschweißten Nähten sind metallografische Untersuchungen der Standard – sowohl in der Prozessentwicklung als auch serienbegleitend. Dies bedeutet, dass auch in der Serie eine definierte Anzahl von Teilen pro Fertigungslos zerstörend überprüft wird. Parallel können auch optische Sichtprüfungen durchgeführt werden, um Änderungen im Schweißprozess sofort zu erkennen. Für automatisierte Fertigungen und große Serien bietet es sich zudem an, auf Online-Prozessüberwachung zu setzen. Letztere erkennt Änderungen im Schweißprozess direkt ohne manuelle Prüfung bzw. ohne, dass ein Teil zerstört werden muss. Für besonders hohe Anforderungen, wie sie zum Beispiel in der Luft- und Raumfahrt üblich sind, kann darüber hinaus eine Ultraschallprüfung eingesetzt werden. Um Schweißverzug zu erkennen, werden Produkte optional dreidimensional vermessen. Darüber hinaus sind auch produktspezifische Prüfungen – etwa definierte Prüfvorrichtungen – gängig, um die mechanische Festigkeit von Schweißnähten am Produkt zu ermitteln.
Als Strahlquellen werden heute hauptsächlich Faser- & Scheibenlaser verwendet. Die Strahlführung findet hierbei fasergebunden statt. Die früher sehr häufig eingesetzten CO2-Laser hingegen konnten nur über Spiegel geführt werden.
Für die Kinematik des Bearbeitungskopfes wird zwischen dem Einsatz von robotergeführten Systemen sowie kartesischen Achssystemen unterschieden.
Bei der tatsächlichen Bewegung des Laserstrahls differenziert man zwischen dem Einsatz von Festoptiken sowie Scanneroptiken. Bei geringen Stückzahlen und gut schweißbaren Materialien werden vor allem Festoptiken eingesetzt. Bei hohen Stückzahlen und anspruchsvollen Materialkombinationen kommen hingegen zunehmend Scanneroptiken zum Einsatz. Scannertechnologien ermöglichen enorm hohe Schweißgeschwindigkeiten und Oszillationen des Laserstrahls und optimieren zudem Taktzeit sowie Schweißnahtqualität. Um die Nachteile von Festoptiken zu kompensieren, gibt es heute auch Festoptiken mit Wobbelfunktion. Damit können beispielsweise große Spalte überbrückt werden.
Zunehmend wichtiger werden auch sogenannte Doppelkernfasern: Sie werden eingesetzt, um die Qualität der Schweißnähte beim Tiefschweißen zu erhöhen.