Aus Metallfolien aus Edelstahl oder Legierungen werden Masken, Blenden, Schablonen und Feinschneideteile für unterschiedlichste Anwendungsbereiche hergestellt. Allen gemein sind die hohen Ansprüche an die Qualität der Teile. Beispielsweise sind Schattenmasken für Lithografie-, Bedampfungs- oder Sputterprozesse mit definierter Beschaffenheit, wie exakte Öffnungen, scharfe Kanten oder glatte und saubere Oberflächen sowie steile Schnittflanken unerlässlich für perfekte und reproduzierbare Ergebnisse. Auch effiziente Produktionsprozesse, also eine perfekte Kombination aus Hochgeschwindigkeit, höchster Genauigkeit und zuverlässiger Wiederholgenauigkeit, sind entscheidend.
Mithilfe der Lasertechnologie können selbst fragile und leicht verformbare Stoffe, wie Folien, exakt geschnitten werden. Da der Laserstrahl sehr präzise gesteuert werden kann, sind selbst komplizierte Formen mit qualitativ hochwertigem Schnitt keine Herausforderung. Aufgrund des kleinen Strahlfokus sind detaillierte Schnittmuster mit Toleranzen von weniger als 1/10 mm möglich. Der Prozess besitzt eine hohe Wiederholgenauigkeit und lässt sich so sehr gut automatisieren. Das Laserschneiden erfolgt in drei Schritten: direkte Verbrennung des Materials, Abschmelzen des Materials mit anschließendem Auspuffen / Abdampfen der entstandenen Schmelze aus dem Schnittspalt mithilfe von Prozessgasen, Verdampfen des geschnittenen Materials.
Beim Feinschneiden von Folien mit einer Materialdicke kleiner als 0,1 mm mit UKP-Lasern wird das Material im Schnittspalt direkt verdampft (schmelzfreie Bearbeitung) – und das mit minimalem Wärmeeintrag in das Material. Die Ausbildung von Schmelze wird vermieden, so entstehen exakte, gratfreie Schnittkanten mit geringer Rauheit und ohne Verzug – und das sogar bei kleinsten Metallteilen oder besonders dünnen und wärmeempfindlichen Materialien.
Wird mit einem Scanner-System gearbeitet, lassen sich komplexe Geometrien umsetzen. Allerdings ergibt sich aufgrund des Strahlprofils keine rechtwinklige Schnittkante an der Strahleintrittsseite, die Strahlaustrittsseite ist scharfkantig. Die Vorteile dieser Art des Schneidens sind die hohe Bearbeitungsgeschwindigkeit sowie der schmale Schnittspalt. Kommt es auf möglichst senkrechte Schnittkanten an, wird zusätzlich eine spezielle Bearbeitungsoptik benötigt. Weiterhin sind dank der guten Fokussierbarkeit des Laserstrahls kleinste Lochdurchmesser bis 20 µm mit einem Aspektverhältnis (Tiefe / Durchmesser) von bis zu 20 möglich. Zudem besteht Geometriefreiheit des Lochs in Bohrungsrichtung sowie senkrecht zur Bohrungsrichtung. Es lassen sich zylindrische, konische oder negativ konische Lochgeometrien (longitudinal) sowie kreisrunde, elliptische sowie beliebige Freiformen (transversal) realisieren.