Mikroschweißen

Das Mikroschweißen – oder auch Feinschweißen – folgt dem allgemeinen Trend einer zunehmenden Miniaturisierung beim Schweißen. Die Anforderungen sind im Hinblick auf die Präzision in den letzten Jahren deutlich gestiegen.

Beim Mikroschweißen kommen die Vorteile des Lasers beim Fügen besonders zur Geltung. Aus diesem Grund bietet sich das Mikroschweißen insbesondere als Alternative zum Widerstandsschweißen und Löten an. Hierbei kann der Energieeintrag extrem präzise gesteuert werden. Die beiden Hauptvorteile sind eine sehr geringe Wärmeeinflusszone und dadurch auch wenig potentieller Verzug. 

Vom „Mikroschweißen“ spricht man bei Einschweißtiefen von < 1 mm. Auch die Größe der zu schweißenden Bauteile liegt meist im Millimeterbereich. Im Rahmen dieses Verfahrens können sogar äußerst dünnwandige Bauteile bis zu 0,03 mm geschweißt werden. Meist verwendet man beim Mikroschweißen Nd:YAG- oder Faserlaser und setzt auf gepulste Laserstrahlung. Um die zu schweißenden Positionen mithilfe des Mikroschweißens extrem genau zu treffen, ist eine entsprechende Positionier- und Wiederholgenauigkeit Voraussetzung.

Das Verfahren des Mikroschweißens findet besonders in der Elektronik und der Medizintechnik Anwendung. Im Bereich der Elektronik werden häufig Edelstahl- und Kupferlegierungen geschweißt, immer häufiger auch Mischverbindungen. In der Medizintechnik kommen insbesondere Edelstähle und Titan zum Einsatz.

(Siehe auch: Feinschneiden, UKP-Bearbeitung).